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mC-Jugend erreicht Viertelfinale des 45. Allgäu-Pokals

Erstellt von Ole Südbeck | | Handball

Am Freitag den 04.01.2019, reiste die mC-Jugend mit 10 Spielern, 2 Trainern, 5 PKWs und 7 Eltern um 08.30 Uhr in Richtung des verschneiten Altusried. Wir wollten am 45. Allgäu-Pokal teilnehmen, der bei der mC-Jugend hochkarätig besetzt war. Es nahmen 2 Bayernligisten, 6 Landesligisten (hier waren die beiden souveränen Tabellenführer der Landesligen Nord und Süd mit dabei) und jeweils 2 Mannschaften aus der ÜBOL und ÜBL, die die Chance auf ein Vorbereitungsturnier für die Rückrunde wahrnehmen wollten. 

Aufgrund der sehr starken Besetzung war dem Trainerteam und der Mannschaft klar, dass wir dieses Turnier auch zum Lernen nutzen wollen, in dem wir uns das Spielverhalten der anderen Mannschaften genau anschauen wollten. Natürlich waren wir uns auch unserer eigenen Stärken bewusst und sind sicherlich nicht zum „Abschlachten“ hingefahren.

Es gab eine 5er- und zwei 4er-Gruppen. Wir wurden der 5er-Gruppe zugelost, mit dem aktuell fünftplazierten der Bayernliga TSV Friedberg, mit dem ungeschlagenen Tabellenführer der Landesliga Nord HC Erlangen, mit dem aktuell drittplazierten der ÜBOL-Staffel West und dem aktuell fünft-plazierten der ÜBL Staffel Südwest 1 SG Kempten/Kottern II. Zur Erinnerung..;-): Wir sind aktuell der viertplazierte der ÜBOL Staffel Südost.

Natürlich könnte man sich es jetzt leicht machen und von der 2-stündigen Anfahrt am frühen Morgen sprechen und dass unsere Jungs 2 Wochen lang kein Training hatten, aber ehrlich gesagt kam es wie immer - unsere Jungs verschliefen den Start total.

Im Spiel 1 ging es gegen den Bayernligisten TSV Friedberg. Wir konnten zwar in der Offensive einige Ausrufezeichen setzen, aber in der Defensive waren wir dem schnellen Spiel des Gegners anfangs kaum gewachsen. Manchmal schien es so, dass wir den Weg quasi vor lauter Ehrfurcht freimachten. Erst in den letzten Minuten gelang uns eine aggressive Deckungsarbeit, mit der dem hochklassigem Gegner nur noch wenig zugelassen wurde. So stand am Ende (nach 16 Minuten Spielzeit) eine 12:6-Niederlage. Erwartbar, aber dennoch verschlafen.

Im zweiten Spiel kam es dann zum kompletten Gegenteil. Diesmal war die auf dem Papier in unserer Gruppe unterklassigste Mannschaft SG Kempten/Kottern II unser Gegner. Jetzt musste man aufpassen, dass sich keine unterschwellige Unterschätzung entwickeln wird. Wenn man den Spielverlauf betrachtet, dann haben unsere Jungs in der Offensive den Turbo gezündet. Mit 17 Toren in 16 Minuten, erreichten wir eine Quote, die kein anderes Team erreichen sollte. Das ist aber leider nur die eine Seite der Medaille. Auf der Rückseite zeigte die Mannschaft eine vollkommen indiskutable Leistung in der Defensive. Alles, was wir in den Vorwochen besprochen und im Training geübt hatten, wurde vergessen oder nicht umgesetzt. Freundlich ausgedrückt zeigten wir kaum Laufbereitschaft und Aggressivität. So kassierten wir 14 Gegentore. Natürlich stand am Ende ein 17:14-Sieg gegen ein Team aus einer unter uns liegenden Spielklasse, jedoch war die Defensivleistung so enttäuschend, dass die Nutzung der großen Lücken in der Defensive unseres Gegners verblasste..

Vor dem dritten Spiel gegen den TSV Sonthofen, musste das Trainerteam deutliche Worte finden und nahm die Jungs in die Pflicht. Gegen diesen gleichwertigen Gegner mussten wir alles abrufen. Nun endlich zeigt die Mannschaft die nötige Einstellung, die für erfolgreiche Auftritte notwendig sind. Von Anfang an hochkonzentriert und aggressiv in der Defensive, zudem konsequent und abschlusssicher in der Offensive konnten wir schnell mit 3:0 in Führung gehen. Unser Gegner konnte sich zwar fangen, aber wir blieben dran und hielten den 3-Tore-Vorsprung bis zum Schluss und gewannen mit 15:12. Somit erzielten wir unseren zweiten Sieg in diesem Turnier. Endlich zeigte die Mannschaft in beiden Disziplinen (Abwehr/Angriff) dauerhaft eine gute Leistung und legte den Siegeswillen an den Tag, den das Trainerteam von ihr gefordert hatte.

Im vierten und letzten Vorrundenspiel ging es gegen die erste Mannschaft des HC Erlangen. Hier war wieder wichtig, sich nicht vorschnell der Niederlage zu fügen, sondern sich engagiert einzusetzen und es dem Gegner so schwer wie möglich zu machen. Die Jungs setzten ihre gute Leistung aus dem vorherigen Spiel fort und blieben bis zum Stand von 3:5 dran. Dann mussten wir allerdings anerkennen, dass der Bundesligisten-Nachwuchs „einen Zahn zulegte“. Natürlich spricht es für unsere Mannschaft, dass sie diesen Gegner in soweit gefordert haben, dass sich dieser genötigt sah, nun Gas zu geben. Die Erlanger Defensive wurde deutlich aggressiver und wir fanden kaum noch ein Mittel dagegen. Unsere – dadurch aufgezwungenen – technischen Fehler wurden temporeich und konsequent ausgenutzt. Vielleicht haben wir in dieser Phase etwas zu schnell den Kopf hängen lassen. Am Ende stand auf jeden Fall eine deutliche 5:15-Niederlage gegen die körperlich beeindruckenden Erlanger.

Trotz dieser klaren Niederlage freuten wir uns dennoch, dass wir uns mit 4:4 Punkten und 43:53 Toren für das Viertelfinale gegen den erstplatzierten der Gruppe B qualifizieren konnten. Dies war das „heimliche Ziel“ und dieses konnte erreicht werden. Darauf kann die Mannschaft stolz sein.

In Viertelfinale war der derzeitige Tabellenführer der Landesliga Süd, die SG Kempten/Kottern I, unser Gegner. Hier wurde dann aber schnell deutlich erkennbar, dass die Mannschaft keine Kraft und daraus resultierend keine Konzentration mehr hatte. Die Chancen, die wir uns erarbeiteten, wurden nicht in Tore umgewandelt und im Gegenzug nutzte unsere Gegner diese Fehlwürfe zu Tempogegenstößen. Auch hier machte uns die offensive Deckung des Landesligisten zu schaffen und dem hohem Tempo konnten wir in der Defensive kaum folgen. Am Ende verloren wir deutlich mit 4:13.

Auch wenn das Ende nicht so erfolgreich war, darf die Mannschaft nicht vergessen, dass es nicht nur hochklassige Gegner waren, sondern auch noch die 2004/2005er-Kader. Wir haben das erreicht, was möglich und realistisch war. Dies musste auch erst einmal nach Hause gebracht werden und war keinesfalls selbstverständlich.

Jetzt ist es für jeden Spieler wichtig, dieses Turnier richtig zu reflektieren. Welches Auftreten zeigten die hochklassigen Mannschaften? Wie haben sie im Spiel agiert? Wie haben wir uns präsentiert? Waren wir immer auf den Handballsport fokussiert wie es nötig ist, um im höheren Leistungsspektrum mithalten zu können? Und noch viele Fragen mehr.

Am Ende war das Trainerteam mit den gezeigten Leistungen zufrieden. Es wurde aber auch deutlich, wo wir im mentalen und spielerischen Bereich ansetzen müssen, um den Kader für die Aufgaben in dieser, aber insbesondere auch für die folgenden Saison 2019/2020 vorzubereiten.

Am Ende des Tages gönnten sich das (fast) komplette Team, die Trainer und (fast) alle Eltern noch einen Besuch beim Italiener, um sich für den anstrengenden Tag zu belohnen. Noch einmal vielen Dank an alle „mitfahrenden“ Eltern, die dieses Erlebnis für die Jungs mit möglich gemacht haben.

Es spielten:

Tin, Clemens, Paul, Moritz, Lukas, Luca, Benjamin, Philipp, Jannik und Linus

 

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