Hatsu Geiko
So wie Deutschland und Europa Traditionen zu Jahresbeginn haben, gibt es diese auch in der japanischen Kultur. Vor allem in den japanischen Kampfkünsten ist das Hatsu Geiko (初稽古 – „erstes Training im Jahr“) eine etablierte Sache. Beim Hatsu Geiko spielt der Ausblick auf das neu begonnene Jahr eine besondere Rolle. Dieser Ausblick ist 2023 anders als in den Jahren zuvor. Schließlich hat nach Jahren der Pandemie Japan seine Corona-Isolation wieder aufgehoben, so dass Trainingsreisen an die Quelle des Bujinkan auch wieder möglich sind.
Auch in unseren 3 Dōjō (道場 – „Übungsraum“/„Übungsgruppe“) fand ein Hatsu Geiko statt. Dabei standen zwei Themen im Vordergrund. Zum um Einen die Kihon (基本 – „Grundlagen“), die Kihon bildet dabei ein grundlegendes System an Fähigkeiten, das die Basis des Bujinkan bildet. Bei einer Kampfkunst, die aus neun Schulen beinhaltet, ist die Festigung dieser Fähigkeiten immer eine gute Idee. Zum Anderen steht dieses Jahr das Training mit dem Katana ( 刀 - Schwert), auf dem Programm. Das Schwert bildet eine wichtige Säule innerhalb der Grundlagen des Bujinkan. Da nahezu alle Waffentechniken davon ausgehen, dass der Gegenüber ein Schwert hat. Zu Trainingszwecken wird dabei ein Bokutō (木刀 – „Holzschwert“) verwendet.
Das Katana wird auch Thema eines Seminars mit Teilnehmern aus ganz Deutschland im Sommer sein. Das heißt, es gibt mehr als genug Gründe, das Training in diesem Jahr zu nutzen um die eigenen Fähigkeiten auf ein neues Niveau zu heben.
Daniel Mandic